Ratgeber: Wie richtig auf Sommerreifen wechseln

Die Tuningsaison geht los, das Asphaltfieber steigt. Höchste Zeit also, auf Sommerreifen zu wechseln. Wo es günstige Sommerreifen gibt und was dabei zu beachten ist erklärt Asphaltfieber.com.

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Spätestens dann, wenn die Außentemperaturen auf mehr als 7 Grad Celsius steigen, sollten Sommerreifen aufgezogen werden. Diese Regel begründet sich in der Beschaffenheit des Sommerreifens. Seine härtere Gummimischung ermöglicht bei warmen Temperaturen kürzere Bremswege und niedrigeren Verschleiß, als es mit Winterreifen der Fall wäre. Ein Neukauf ist spätestens dann nötig, wenn die gebrauchten Reifen weniger als 1,6 Millimeter Profiltiefe aufweisen. Das sagt zumindest das Gesetz – wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf mindestens drei Millimeter achtgeben. Experten sagen, nur so könnte der Sommerreifen auch bei Nässe optimal arbeiten. Auch auf äußerliche Beschädigungen sollte geachtet werden. Bei Rissen, Blasen, Beulen und sonstigen Beschädigungen auf der Lauffläche oder an den Reifenflanken sollte der Pneu in jedem Fall ausgetauscht werden. Außerdem lohnt es, den gebrauchten Reifen zusammen mit der Felge in einer Fachwerkstatt auswuchten zu lassen. Selbst bei bereits gewuchteten Rädern können durch Bordsteine Unwuchten entstehen, die Vibrationen im Lenkrad verursachen und letztlich die Sicherheit gefährden. Bei der Suche nach neuen Sommerreifen sollte man unbedingt Angebote im Internet beachten. Sucht man beispielsweise Reifen der Serie Goodyear Excellence, empfiehlt es sich, Angebote im Internet zu vergleichen. So genannte Vergleichsportale machen es mit verschiedenen Filtern möglich, den passenden Sommerpneu schnell zu finden. Sowohl nach Fahrzeughersteller, Marke, Größe oder Preisspanne.

Kosten, die sich lohnen

Benutzt man sowohl für Winter- als auch Sommerreifen den gleichen Felgensatz, müssen die Reifen fachmännisch gewechselt werden. KFZ-Fachwerkstätten erledigen den Wechsel mit Auswuchten in der Regel zwischen 40 und 60 Euro. Das Einlagern des jeweils anderen Reifensatzes kostet meistens zusätzliche 40 bis 50 Euro.

Benutzt man hingegen einen Felgensatz je Sommer- oder Wintergummi, können die Räder meist selbst und unkompliziert getauscht werden. Bei älteren Fahrzeugen findet sich meist ein separater Wagenheber und ein Ersatzrad im oder unter dem Kofferraum – bei neueren Fahrzeugen findet man hier meist nur ein Pannenkit. Wechselt man für Saison zu Saison also die Räder selbst, lohnt sich die Investition eines Wagenhebers und Radkreuzes.

Das Wechseln des Rades

Bevor es mit dem richtigen Räderwechsel los geht, sollte das Fahrzeug auf einem ebenen und befestigten Untergrund abgestellt werden. Wichtig ist zudem, dass die Handbremse angezogen und der erste Gang eingelegt ist. Bei Automatikfahrzeugen ist der Wählhebel auf die Position „P“ zu stellen. Dann kann das Fahrzeug mittels Wagenheber und kleinem Aufwand hochgehoben werden. Die dafür vorgesehene Stelle findet sich meist in der Bedienungsanleitung. Wer auch hier auf Nummer sicher gehen möchte, kann beim Hersteller oder in einer fachmännischen Werkstatt nachfragen.

Ist das Fahrzeug bei einem der vier Räder abgehoben, sollte man die Radschrauben mit dem Radkreuz vorsichtig lösen. Sind alle Radschrauben gelöst, kann das Winterrad abgenommen werden. Dieses wird mit einer kurzen Kennzeichnung markiert – zum Beispiel mit Kreide – damit man in der folgenden Wintersaison weiß, welchen Reifen man an welcher Ecke montiert hatte. So kann man gewährleisten, dass sich die Räder gleichmäßig abnutzen. Zusätzlich sollte man bei laufrichtungsgebundenen Reifen für den Sommer oder Reifen mit asymmetrischem Profil darauf achten, dass sie richtig montiert werden. Das Reifenpaar mit dem besseren Profil sollte – auch bei Fronttrieblern – stets auf der Hinterachse montiert werden. In der Luft können die Räder mit der Hand festgezogen werden. Dann lässt man das Fahrzeug herunter und schraubt die Radmuttern über Kreuz mit dem Radkreuz fest. Die ganze Prozedur wiederholt sich dann je Rad.

Sind die Räder sicher montiert und Wagenheber verstaut, sollte der Reifendruck kontrolliert werden. Hierzu kann die nächstgelegene Tankstelle angefahren werden. Der vorgeschriebene Reifendruck für Sommer- und Winterreifen findet sich im jeweiligen Fahrzeug entweder im Tankdeckel, der Türinnenseite oder in der Betriebsanleitung.

Spätestens dann kann das Asphaltfieber starten und der Sommer in vollen Zügen genossen werden. Doch eins noch – auch Sommerräder sollten alle 100 Kilometer darauf überprüft werden, ob sie fest angezogen sind.

Fotos: ADAC Presseportal

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